Tickende Zeitbombe CO2 in der Logistik – was kostet es, nichts zu tun?

Für Logistikunternehmen sind Maßnahmen zur CO2-Reduktion, wie der Einsatz alternativer Energiequellen und alternativer Kraftstoffe, meist mit höheren Kosten verbunden. Durch die Einführung der CO2-Steuer könnte sich das nun bald ändern. Hier erfahren Sie, was die Besteuerung für die Logistik bedeutet und warum Nichtstun die schlechteste Option ist.

Zusatzkosten durch CO2-Steuer

Im Rahmen des „Green Deal“ hat die Europäische Kommission für die EU das ehrgeizige Klimaziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Um das zu erreichen, führen nun immer mehr EU-Staaten eine CO2-Steuer ein. In Deutschland etwa gibt es diese Steuer seit 2021. Im Juli 2022 kommt sie auch in Österreich und startet bei 30 Euro pro Tonne CO2. Dieser Satz soll in den Folgejahren bis 2025 kontinuierlich auf 55 Euro angehoben werden.

CO2-Steuer pro Tonne

Welche Mehrkosten das für Logistikunternehmen nach sich zieht, zeigt das folgende Rechenbeispiel: Laut Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO wird sich, ausgehend vom Einstiegssatz, der Dieselpreis um 8,8 Cent pro Liter (inkl. USt.) erhöhen. Ein mittelständisches Logistikunternehmen mit einer jährlichen Fahrleistung von 100.000 Kilometern und einem Verbrauch von 35 Liter Diesel pro LKW müsste mit einem Preisanstieg von 3.080 Euro rechnen. Bei einer Flotte von 200 Fahrzeugen sind das Zusatzkosten von über 600.000 Euro.

CO2-Reduktion durch Digitalisierung

Wie die Berechnungen zeigen, bleibt den Logistikunternehmen nichts anderes übrig, als den CO2-Ausstoß zu minimieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Da Maßnahmen wie die Verbesserungen der Fahrzeugauslastung und Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene mehr Transparenz der Lieferketten und digital vernetzte Transportmanagementsysteme erfordern, sind wir von Trustbit davon überzeugt, dass der Digitalisierung bei der CO2-Reduktion eine zentrale Rolle zukommt. Genau hier übernehmen wir Verantwortung. Als Digitalisierungsexpert:innen mit langjähriger Logistikerfahrung sehen wir uns als Schlüsselakteure, um den Wandel mitzugestalten.

Artikel verfasst von Monja Burkard

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Chancen und Herausforderungen im Schienengüterverkehr